Mittwoch, 22. Januar 2014

Der wilde Kaukasus und ich :)

Hallihallo :)
Ja,mich gibt es noch und es geht mir super gut. Jetzt ist meine Zeit hier schon bald vorbei und ich frage mich,wo die Zeit geblieben ist..
St.Petersburg ist schon ein Stück Heimat für mich geworden. Die Arbeit macht weiterhin viel Spaß und ich merke,dass ich stetig mit meinen Aufgaben wachse und mir immer mehr zutraue. Die Menschen um mich herum sind einfach nur klasse und ich habe super viel Spaß! Meine WG,in der ich mittlerweile wohne,ist total klasse. Ich wohne jetzt übrigens mit Hannah zusammen. Das ist die junge Dame,mit der ich das olympische Feuer gesehen habe oder eher probiert habe zu sehen :D Jaja,mit der Hannah verstehe ich mich sehr gut :)
Bei mir sind es im Moment sagenhafte -14 Grad,aber das ist noch kuschelig :P
Ich kann irgendwie gerade nicht aufhören zu schwärmen ABER diese Stadt im Winter ist soooo schön. Ich habe mich total in diese Stadt verliebt!!!
Aber jetzt genug mit "schön","klasse" und "toll" :D
Am 22.12.2013 habe ich mich mal wieder samt Koffer aufgemacht, um weitere Länder zu entdecken. Diesmal standen auf dem Programm Armenien und Georgien. Ihr müsst wissen zum Zeitpunkt meiner Abreise war es in St.Petersburg noch warm und ich war richtigen Winter nicht gewöhnt. Der Flug nach Armenien war schon das erste Abenteuer.
 NEHMT NIE EINE RUSSISCHE AIRLINE!!!
Ich hatte auf diesen Flügen echt Angst,die Sitze waren nicht richtig fest und die Trageflächen sahen so aus,als würden sie jeden Moment abfliegen. Wie auch immer,ich bin in Armenien gelandet. Es erwarteten mich super angenehme Temperaturen von bis zu -20 und in der Nacht bis zu -25 Grad. Ich habe noch nie mit 2 Leggins,1 Schlfanzugshose,Handschuhen,3 Oberteilen, 2 Schals und einer Mütze geschlafen aber es hat schon was muss ich sagen. 
Der erste Eindruck von Armenien?!- eine ganz andere,schöne Welt. Wenn man nach Armenien kommt,hat man das Gefühl,dass die Zeit stehen geblieben ist. 
Ich hoffe die Bilder drücken ein wenig aus,was ich jetzt nicht in Worte fassen kann. Dieses Land hat seine ganz eigene Kultur. Die Menschen sind lebensfroh,obwohl sie echt arm sind,sind super herzlich und gastfreundlich und haben für jeden ein warmes Lachen übrig. 
Duschwasser erwärmen


Ein herzliches Lachen :)

Für mich als europäische junge Frau war es jedoch ein wenig komisch auf der Straße ständig angestaut zu werden. Europäische Frauen sieht man in Armenien nicht oft und man ist für die Armenerinnen eine echte Sehenswürdigkeit. Die Männer schauen einen eher irritiert oder herablassend an. In Armenien ist immer noch ein sehr traditionelles Frauenbild in den Köpfen der Männer verankert: Frau soll kochen,putzen und sich um die Kinder kümmern. Das war wirklich der einzige Aspekt,der mir nicht an Armenien gefallen hat! Ich habe 3 Tage bei Freiwilligen in einer Gastfamilie gewohnt und es war ein unvergessliches Erlebnis! Die Gastmutter war super lieb und verrückt und hat sich sehr herzlich um mich gekümmert. Sie hat sehr genau darauf geachtet,dass ich denn auch genug esse,was ich in Armenien wirklich sehr gerne gemacht habe :D Das Obst und Gemüse ist sehr frisch und schmeckt ganz anders als in Deutschland oder Russland. Was allerdings neu für mich war,war es Würstchen oder Nudeln zum Frühstück zu essen. Trotzdem war es lecker und ich war noch nie so satt allein vom Frühstück. Abends haben wir mit der Familie im Wohnzimmer,welches übrigens der einzig beheizte Raum im Haus war,gesessen und geredet. Dabei lief natürlich die ganze Zeit der Fernseher,aber das soll wohl immer so sein bei den Armeniern. Die Familie konnte sehr gut russisch,was ich allerdings nicht kann so mussten mir die 2 Jungs immer beim verständigen helfen und Dolmetscher spielen. Trotz der Sprachbarriere habe ich die Familie in mein Herz geschlossen. Das Bad war,wie vieles in Armenien sehr alt und dank der Temperaturen auch nicht zum duschen geeignet. An dieser Stelle erwähne ich,dass ich Weihnachten mein Duschwasser auf der Heizung erwärmt habe,um wenigstens für eine 5 Minuten Dusche warmes Wasser zu haben. Da ich mich so bemüht habe an warmes Wasser zu gelangen,gab es noch keine andere Dusche in meinem Leben,die ich so genossen habe :D Naja,in Yerewan sind wir dann in ein Schwimmbad gefahren um uns eine warme Dusche gönnen zu können.
Ja,da kommt Eis aus der Wand :D


Die Oper in Yerewan

Endlich wieder vereint

Und nachdem ich eine Woche alleine in Armenien überlebt hatte,kam SVENJA! :D Mit Svenja bin ich schon durch Finnland,Estland und Schweden gereist und ich habe mich super auf sie gefreut. Wir blieben dann noch zwei Tage zusammen in Yerewan und fuhren dann mit dem Nachtzug nach Georgien. Die Zugfahrt war sehr angenehm,da Svenja und ich uns eine Menge zu erzählen hatten und wir konnten sogar halbwegs gut auf den Betten schlafen. Leider wurde unser Schlaf oft unterbrochen,da wir an den Grenzkontrollen vorbei mussten. An der Grenze nach Georgien kam es sogar soweit,dass unsere Koffer durchsucht wurden aber sie waren so nett und ließen uns einreisen.
In Tibilisi hatte das Frieren ein Ende! Sonnenschein und eine angenehme Temperatur von +14 Grad. Ich bin tatsächlich nach 4 Monaten mal wieder ohne Jacke durch die Stadt gelaufen und habe nicht mal gefroren!! :)) 
Tibilisi ist eine Stadt,bei der man merkt,dass sie am aufblühen ist. Die Stadt hat ihre alten,sehr eindrucksvollen Seiten aber auch sehr moderne und neu aufgebaute Viertel. Die Stadt hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen! In Georgien haben wir auch bei einer Freiwilligen in ihrer WG gewohnt. Es hat echt Spaß gemacht dort zu wohnen.





 An Silvester sind Svenja und ich nach David Garenja gefahren. Dies ist ein Kloster,welches in einem Berg gebaut ist. Wenn man den Berg hinaufklettert,wird man mit einer wundervollen Aussicht belohnt. Auf der linken Seite befindet sich Georgien und auf der rechten Seite kann man nach Aserbaischan rüberschauen. Svenja und ich nutzten die Chance und machten ein kleines Picknick in Asberbaischan. Ja,wir konnten einfahc über die Grenze,da weit und breit kein Soldat oder Grenzbeamter zu sehen war,der uns hätte stoppen können. Auf dem Weg nach David Garenja kamen wir in den wundervollen Genuss von Georgiens Landschaft. Teilweise war kilometerweit nichts zu sehen und dann fuhr man durch ganz kleine Dörfer. Zwischendurch konnte man in den Bergen Hirten mit ihren Schafen sehen oder einen Mann beobachten wie er das Eis eines Sees aufbrach um an Wasser zu kommen. Dies war wieder einer dieser Momente,der mir zeigte,wie gut ich es in meinem Leben habe und mit was für einem Luxus ich groß geworden bin!!! 

Kurzer Reifenwechsel mitten im Nirgendwo


Links Georgien,rechts Aserbaischan


Die Silvesternacht in Tibilisi war sehr abenteuerlich aber schön. Mich hat es sehr gestört,dass teilweise Böller einfach in die Menge geschmissen wurden. Dennoch war das Feuerwerk unglaublich und ich bin gut ins neue Jahr gestartet. Diese Reise war für mich sehr beeindruckend,was ich hier wirklich nicht gut in Worte fassen kann und hat mir eine Menge Spaß gemacht,was natürlich auch viel an Svenja lag. Wir haben sehr viel gelacht und natürlich wieder die ein oder andere verrückte Aktion gestartet :D 

Und jetzt meine Lieben kommt mein Standartsatz: Und wieder heißt es für mich Tage zählen,denn in 38 Tagen bin ich wieder in Good old Germany und das ganze Abenteuer hat leider ein Ende :/ 

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